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Kehr-Arbeit

Irgendwas zwischen Kehrwoche und ungewürdigter Fürsorge. Davon gibt's ganz viel in einer Holzwerkstatt.


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Weder Anerkennung noch Geld schieben diesen Besen, sondern schlichte Notwendigkeit.

Denn unterlassene Pflege zahlt einem die Werkstatt sonst mit unendlicher Staubigkeit und baldigem Versagen der Maschinen heim.



Schmiernippel an allen Ecken bestätigen einem immer wieder die richtige Wahl des Werkstoffes Holz. Staub ist nichts im Vergleich zu schmierig schwarzen Pfoten.


Übrigens müssen der Staub und die Krümel nicht immer gleich beseitigt werden. Irgendwas zwischen Effizienz und Faulheit lässt regelmäßig Häufchen in meiner Werkstatt entstehen.



Der Haufen unter der Ständerbohrmaschine wächst nun seit fast einem Jahr.


Anders ist es beim Restholz. Auch wenn immer wieder etwas gebraucht wird und hinzukommt beginnt das Ganze allmählich instabil zu werden. Also muss hier alles regelmäßig fein säuberlich nach Größe sortiert aufgestellt werden.


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Wenn man nur immer mit solch tollem Holz arbeiten könnte. Das Meiste ist aber Schichtholz und geht mächtig auf die Messer. Also müssen auch an den Hobelmaschinen regelmäßig die Klingen gewechselt werden.



Am anderen Ende der Maschinen, also in der Entstaubung im Keller, verstopft gerne mal die Förderschnecke der Spänepresse. Wer da zu lange wartet, dem kommen beim Öffnen ganz viele Späne entgegen gefallen.


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Bei solchen Arbeiten ist entsprechende Vorsicht geboten.

Und trotz aller Vorsichts- und Abschaltungsmaßnahmen ist das Reinigen der Furnierpresse immer wieder mit einem mulmigen Gefühl verbunden.


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Man braucht keine Horrorfilme gesehen zu haben um sich vorzustellen, was 600 Tonnen Druck anstellen können.


Ganz in alter Handwerkstradition gehört Kehr-Arbeit nicht zur Arbeitszeit und wird demzufolge nach Feierabend oder am Wochenende erledigt. So ist das mit der Fürsoge - unbezahlt, aber dafür äußerst sinnstiftend!

 
 
 

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