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Looks like JBL

Es wird aber eine Monitor#Eins.



Tatsächlich ist es mir verwehrt geblieben diesen schönen Lautsprecher fertig zu bauen, denn diesmal wollte der Kunde selbst Hand anlegen. Der Bausatz ist bis zu dem Level fertig gestellt, dass mit normalen Mitteln eines Hobby-Handwerkers ein sehr hochwertiges Ergebnis zu erzielen ist.



Doch von Anfang an.

Der Gedanke eine Monitor#Eins im Stile der alten JBL-Lautsprecher zu bauen ist eigentlich naheliegend. So war die Idee von SnakeOilAudio mit der M#1 einen Lautsprecher zu bauen, der ähnliche Eigenschaften wir die JBL-Monitore hat, aber eben nicht so teuer ist.


Wenn, dann macht man es ordentlich und so hat das wunderschöne europäische Nussbaumholz in das Projekt gefunden, wobei das Gehäuse selbst so stabil wie möglich sein sollte und somit aus Buchen-Multiplex besteht.



Die beiden Werkstoffe wollten jedoch nicht so recht zueinander finden.



Das störrische Furnier hat mit dem Furnierleim nur bei niedrigster Temperatur und ewigen Presszeiten vernünftig ausgesehen und die inneren Spannungen des Multiplexes waren auch durch beidseitiges Furnieren nicht wirklich zu beseitigen.



Damit die Wertigkeit und der Massivholzcharakter erhalten bleiben, sind die Stirnseiten mit passenden Wallnuss-Holz kaschiert. Hier musste ich ein wenig puzzlen um mit farblich passendem Holz an das Furnier anzuschließen.



Mittels Verleimen mit Gurten hat sich dann aber alles wunderbar gefügt.

Die Idee, einen soliden Korpus vorzubereiten, in den der Kunde nur noch Front und Rückwand einlässt, hat sich bewährt.




Für die Anschläge von Front und Rückseite habe ich vor dem Verleimen Nuten gefräst, um später die vorgefertigten Kanthölzer passgenau und vor allem dicht in den Gehäuserahmen zu bringen.

Den Versatz zur angeschrägten Frontkante, wie es bei JBL auch der Fall ist, habe ich aus ästhetischen Gründen auf 7 Millimeter gesetzt.



Die Farbe der Front ist RAL 5023. Hier konnte ich auf die Vorarbeit der Altvorderen zurückgreifen. Holger Barske hatte bei seiner JBL 4355 schon recherchiert und zwei ziemlich passende RAL-Farbtöne herausgefunden.


Die Oberfläche des Nussbaumholzes ist mit drei Schichten Hartwachs versehen.



Das lässt dem Holz seine Natürlichkeit ohne zu stumpf zu wirken, wie bei Öl. Das Walnussholz wird über die Zeit seine wunderschöne Farbpalette entwickeln.



Schlussendlich habe ich noch alle Bauteile für das Innenleben der Monitor#Eins beigelegt, die der zukünftige Besitzer nicht hatte. Brettchen für Absorber und Frequenzweiche, Dichtband, sämtliche Schrauben und Muttern, Dämmmaterial, Bassreflexrohre und die letzten originalen Monacor-Hörner.



Insgesamt ein sehr schöner Bausatz, um den ich etwas neidisch bin, weil er gestaltersich wirklich gut gelungen ist. Ich wünsche dem neuen Besitzer viel Freude beim Zusammenbau seiner M#1 und freue mich, dass die Hörner so nach den Alpen einen guten Platz gefunden haben.

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