Seit fast eineinhalb Jahren liegen die Schätzchen aus Großvaters Zeiten nun schon rum. Der Wille einen Lautsprecher nach guter alter Klangfilm-Tradion zu bauen, scheitert an zwei Dingen. Zum einen sind die AlNiCo-Magnete nach über einem halben Jahrhundert vermutlich reif für die Aufmagnetisierung und zum Anderen bekomme ich gerade einfach keinen zweiten Altec 416A in 16 Ohm für realistische Beträge.
Also Kunst!
Mit Kunst macht man schließlich nichts kaputt. Seiner Funktion völlig enthoben, hängen die Chassis nun im leeren Raum (Void) und stellen ihre funktionelle Schönheit zur Schau.
Im Original wäre es eine VOTT (Voice Of The Theatre) A7-8.
Nun also Void Of The Theatre.
Mit wunderschönem Kirschholz habe ich eine Rahmenkonstruktion gebaut, welche die wesentlichen Konturen des Originals widerspiegelt und auch die gleichen Maße besitzt.
Der Tieftöner will halbverdeckt und ordentlich eingepasst hinter den angedeuteten Schalltrichter platziert werden.
Etwas knifflig war die Herstellung der Hornkontur, da diese diagonal eingebaut werden muss und Gleichzeit noch gebogen ist. Mit ca. 90% Verschnitt kann man sowas herstellen. Dann aber auch aus dem passend gebogenen Holzbrett!
Die Mühe hat sich gelohnt - ich bin zufrieden.
Für die doch etwas angekratzte Erscheinung des Hochtonhorns samt Druckkammertreiber gab es eine Auffrischung per Spraydose.
Um den Bezug zum Kino oder dem Klangfilm-Theater herzustellen, ist Samtstoff verarbeitet, der den Weg des Schall symbolisiert.
Demnächst geht das gute Stück in die Jahresausstellung im Kunstraum Königfeld und wird sich dort präsentieren. Damit lade ich alle Interessierten und Kunstbegeisterten ein sich diese und 69 weitere Werke der dortigen Kollegen anzuschauen!
Zusammen vielen anderen Kunstwerken steht die "VOID OF THE THEATRE" in guter Gesellschaft. Nach der Finissage wird das gute Stück einen Ehrenplatz im Orgelsaal bekommen.
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